Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und Gesellschaft. Weltweit machen sich Folgen der globalen Erderwärmung immer bemerkbarer. Auch bei uns in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels wie steigende Temperaturen, feuchtere Winter und zunehmende extreme Wetterereignisse (z. B. Hitzewellen, Kälteeinbrüche oder Starkregen) deutlich zu spüren. Zur Begrenzung der Erderwärmung und den damit einhergehenden Folgen sind in der Vergangenheit internationale Klimaschutzziele vereinbart worden, die es gilt, auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene umzusetzen.

Gerade Kommunen sind für die Umsetzung der Klimaschutzziele von entscheidender Bedeutung und nehmen somit im Bereich Klimaschutz eine Schlüsselrolle ein. Zum einem entsteht hier ein großer Teil der klimarelevanten Emissionen. Auf der anderen Seite verfügen Kommunen aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen als Vorbild, Planerin, Versorgerin und Beraterin über vielfältige Handlungsmöglichkeiten im Bereich Klimaschutz.

Die Gemeinde Moormerland ist sich ihrer wichtigen Rolle und Verantwortung bewusst, um den Klimaschutz vor Ort voranzubringen und hat sich deswegen für die Einrichtung eines Klimaschutzmanagements und der Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes zur strategischen Ausrichtung der künftigen Klimaschutzaktivitäten entschieden.

Das Vorhaben „KSI: Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes mit Klimaschutzmanagement für die Gemeinde Moormerland – Erstvorhaben“ (Förderkennzeichen: 67K23995; Förderzeitraum: 01.10.2024 bis 30.09.2026) wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH umgesetzt.

Mit der Bewilligung der Förderung hat die Gemeinde Moormerland im November 2024 eine Klimaschutzmanagerin eingestellt, deren primäre Aufgabe in der Erstellung bzw. in der mit den zahlreichen kommunalen Akteuren gemeinsamen Erarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes liegt.

Unter Berücksichtigung der lokalen Besonderheiten werden in dem Klimaschutzkonzept neben einer aktuellen Energie- und Treibhausgasbilanz der Gemeinde die bestehenden technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen ermittelt. Anschließend werden Ziele und unter Beteiligung aller kommunalen Akteure Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen erarbeitet. Dieser partizipative Prozess schafft schon während der Konzepterstellung die notwendige Akzeptanz für die spätere Umsetzung.

Nach Fertigstellung bildet das Klimaschutzkonzept eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für die künftigen Klimaschutzbestreben der Gemeinde (Ratsbeschluss: Treibhausgasneutralität bis 2030) und leistet somit einen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele. Darüber hinaus soll es dazu beitragen, den Klimaschutz nachhaltig als Querschnittsaufgabe zu verankern.

• Ist-Analyse: Eine detaillierte Bestandsaufnahme des aktuellen Energieverbrauchs, der CO₂-Emissionen sowie der bestehenden Klimaschutzmaßnahmen in der Gemeinde.
• Potenzialanalyse: Identifikation von Möglichkeiten zur weiteren Senkung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen in der Gemeinde.
• Maßnahmenkatalog: Auf Basis der Ist-Analyse und Potenzialanalyse wird ein Maßnahmenkatalog entwickelt, der konkrete Handlungsfelder und -schritte für den Klimaschutz in der Gemeinde Moormerland umfasst. Dies kann die Förderung erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz sowie die Unterstützung von Bürger:innen sein.
• Öffentlichkeitsarbeit: Umfassende Informations-, Beteiligungs- und Aufklärungsmaßnahmen, um die Bürger und Akteure der Gemeinde für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren und zu motivieren.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zur konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.